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Die Kurische Nehrung ist die 98 km lange Landzunge zwischen der Ostsee und dem Kurischen Haff , die vor mehr als 5000 Jahren von Meereswellen und Strömungen, von Sand und Wind geformt wurden. In den „ältesten Urkunden findet man die Bezeichnung nerija. Später, um dieUnterordnung und Zugehörigkeit zum Kurland (jetzt Ostseeküste Lettlands) zu betonen, hat sich der Name ,,Kurische Nehrung" eingebürgert. Zum ersten Mal wurde die Kurische Nehrung als neria curoniensis im Jahre 1322 erwähnt. |
Die Entstehung des Namens NeringaDie Legende erzählt, dass in der Zeit, als es die Nehrung noch gar nicht gab, auf einer der Inseln ein Mädchen geboren wurde, das die Eltern NERINGA nannten. Sie wuchs zu einer Riesin und half den Menschen, besonders den Fischern, auf jedwede Art und Weise. Einmal baten die Menschen Neringa um Hilfe und Schutz vor den aufgewählten Meereswellen. Neringa packte viel Sand in ihre große Schürze und schüttete einen Damm auf, der eine ruhige Bucht vom Meer trennte. Aus Dankbarkeit nannten die Menschen diese Landzunge nach der Riesin Neringa.1961 wurden die einzelnen Wohnorte der Kurischen Nehrung - das Einzelgehöft Alksnyne, Juodkrante (Schwarzort), Pervalka, Preila und Nida - zu einer administrativen Einheit, der Stadt Neringa, zusammengeschlossen. |
Juodkrantė ist eine der „ältesten Siedlungen auf der Kurischen Nehrung, bereits1429 wurde sie in Briefen des Deutschen Ritterordens erwähnt. Die ursprngliche Siedlung lag eigentlich einige Kilometer nördlicher, näher zur See. Die Wanderdünen zwangen die Einwohner, ihre Siedlung ans Haff zu verlegen. Von der Weite des Haffs auf den Juodkrantė - Urwald hin blickend, sah er unter den weißlichen Dünen wie eine schwarze Küste aus. So lässt sich der Ortsname erklären. 1509 erhielt Juodkrantė das Fischereiprivileg. 1650 durfte hier ein Wirtshaus eröffnet werden. 1795 wurde eine Holzkirche gebaut und 1885 wurde die jetzige Kirche eingeweiht. |
Anlegestelle am Anfang XX Jh.
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Das Dorf nahm zu,
nachdem sich die Einwohner des
verschütteten
Dorfes
Karvaičiai (Karveiten) niederließen (heute wird der Südteil von
Juodkrantė Karvaičiai
genannt). Mitte 19 Jh. kamen nach Juodkrantė die ersten
Erholungssuchenden. Vor dem zweiten Weltkrieg war Juodkrantė als Kurort
von europäischen Niveau berühmt. Auch heute bietet Juodkrantė eine
wunderbare Erholung und Ruhe an.
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Bernstein-HafenMit dem Anlegen des Hafens hat man 1862 begonnen, als die vom Kaufmann M.Becker und dem Hotelbesitzer V.Stantien gegründete Firma ,,V. Stantien und M. Becker,, die Bernsteingewinnung im Haff aufnahm. Im Zeitraum von drei Jahrzehnten hat man 2 500 Tonnen Bernstein gewonnen. Die aus dem Haffgrund ausgegrabenen Erdmassen wurden in einen Küstensumpf gekippt. Der Haffküste entlang wurde eine kürzere Straße nach Klaipeda (Memel) gebaut. Damit begann eine Blütezeit für Juodkrantė. Hunderte von Bauarbeitern strömten in das Dorf, Baracken und Werkstätte wurden in der so genannten Schwarzorter Kolonie gebaut. Für die Gewinnungstechniken notwendigen Bagger und Dampfer wurde ein Hafen eingerichtet. |
Bernstein-Hafen in der zweiten Hälfte des XIX Jh. |